Die Sama gehört jetzt zur SelbstBau Mietergenossenschaft

Endlich!

Dank der Selbstbau e.G., Unterstützung von zahlreichen Helfer*innen und ein bisschen Glück, haben wir es geschafft, unser Haus vor dem Verkauf als teure Wohnungseigentumsgemeinschaft zu bewahren. Unser Haus ist nun langfristig sicher und wir freuen uns sehr, dass unsere Gemeinschaft erhalten bleibt und wir vor Verdrängung aus unserem Kiez geschützt sind.

Unser ganz besonderer Dank gilt Peter Weber von der SelbstBau!

Er hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, dass die Fördergelder der Stadt auch für unser „armes“ Haus verwendet werden können, obwohl die Wirtschaftlichkeitsberechnungen und einige andere Widrigkeiten im Weg standen.

Vielen Dank auch an alle Mitarbeiter*innen der SelbstBau e.G., die uns zu allen Fragen zur Genossenschaft sehr gut beraten haben.

Außerdem möchten wir uns bei vielen anderen bedanken, die uns auf dem Weg unterstützt und beraten haben, unter anderem David Robotham (Ostseeplatz e.G.), AKS-Gemeinwohl, AG-Beratung, Birgit Ziener (Regionalberatung des Mietshäuser Syndikats), Herr Beyer (ehemals ASUM-Mieterberatung), Katrin Schmidberger, Vasili Franco und Ronja Schicke (Grüne), Canan Bayram (Grüne), Florian Schmidt (Grüne).

Unser besonderer Dank geht vor Allem auch an die Berliner Mieter und Mieterinnen -Bewegungen, sowohl bürgerliche als auch autonome, deren Kampfgeist und Engagement uns inspiriert und gestützt hat.

Auch ohne die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und die IBB, die ein Förderdarlehen bereitgestellt haben, wäre der Ankauf des Hauses nicht möglich gewesen.

Zeitgleich konnte die Mietergenossenschaft SelbstBau e.G. auch das Haus Kastanienallee 12 ankaufen und retten. Wir möchten uns deren Fazit vollumfänglich anschliessen:

Hausgemeinschaften organisiert euch! Überlasst Spekulanten nicht das Feld! Wir können Dinge verändern und wir sind nie alleine. Für alle, die aktuell noch bangen, weil Parteien blockieren; für die Wiedereinsetzung des Vorkaufsrecht kämpfen; den Bau von noch mehr Luxusbuden und Verdrängung verhindern wollen oder in anderen Feldern eine am Gemeinwohl orientierte Wohnungspoiltik betreiben; die auf der Straße, in den vielen Initiativen dieser Stadt oder auch mal im politischen Amt für ein lebenswertes, sozialgerechtes Berlin kämpfen – 

Wir alle haben eine Wahl, wie es weitergeht“ 

Zitat aus der Pressemitteilung der K12

Pressemitteilung des Bezirksamts

Painting SamaHaus Front 2010 by ZBognetti

Liebig34: Kundgebung & Rap-Konzert…

mit Lena Stoehrfaktor, Carmel Zoum, Mal Eleve, Ostberlin Androgyn, Sorah & Intare, Konta, DJ Craft, Mr. Nylson und mehr…

Donnerstag 8.10.’20 17:00 – 22:00

Rigaer Strasse / Proskauer Strasse, 10247 Berlin FHain Nordkiez

Poster Kundgebung

Häuserrally, Kundgebung & Konzerte: 30 Jahre Mainzer Straße

Am Sonntag, den 13.09.2020 wurden 30 Jahre Hausbesetzungen in Ost-Berlin gefeiert.

Am Abend gab es eine Kundgebung mit Livemusik und Redebeiträgen von verschiedenen Projekten und Initiativen in der Mainzer Strasse.

Am Nachmittag gab es eine Sojaschitzel-Rally mit 10 Spielstationen bei Hausprojekten in Friedrichshain. Auch vor dem Samahaus hatten wir eine Station aufgebaut. Das Spiel bei der Sama hiess:

Räum die Freebox auf!

OpenAir Vokü – Jeden 1. Samstag im Monat

Am 1. Samstag im Monat lädt das Samahaus zur leckeren veganen Fideua Nudelpfanne mit Allioli oder veganer Döner und zu Getränken direkt vor der Tür der Sama32 von 14-18 Uhr.
Musik von den Balkonen!
Kommt vorbei!

English:
Vegan Fideua or vegan Döner and homemade Drinks in Front of Sama32 House, 14:00 to 18:00.
Music from the Balconies!
Come by!

Physical Distancing – Not Social Distancing!
To do nothing is not an option!

Fete de la Musique – Bericht über das Samatorium Balkonkonzert

Aufgrund der Corona Pandemie fand die Fete dieses Jahr über Livestreams im Internet und von Balkonen aus statt.

Unsere Hausgemeinschaft hatte ein Balkonkonzert bei den Organisatoren der Fete angemeldet und ab nachmittags ertönte chillige Elektromusik vom Balkon aus auf die Strasse. Neben dieser DJ- Einlage, war auch ein HipHop Liveset für den späteren Nachmittag geplant.

Immer mehr Anwohner und weitere begeisterte Zuhörer fanden sich schnell. Besonders positiv fiel dabei die bunte Mischung verschiedenster Menschen aller Altersgruppen auf, die sonst in unserem Kiez nicht immer leicht zusammenfinden.

Die Stimmung war sehr gut, es wurde mit Abstand getanzt und Kinder bemalten die Strasse mit Kreide.

Die Polizei war vor Ort, weigerte sich aber, Fragen der Anwohner und Organisatoren zu beantworten. Ohne weitere Vorankündigung oder Gesprächsaufnahme wurde nach ca. 2 Stunden dann plötzlich die Strasse geräumt. Dazu fuhr die Polizei sechsmal mit Ihren Diesel- LKWs die Strasse auf und ab und vertrieb alle Menschen.

Zeitgleich versuchten Polizisten in Zivil, die Haustür der Sama32 aufzubrechen. Auf Beschwerden und Gesprächsangebote seitens der Hausgemeinschaft wurde zunächst nicht reagiert. Es wurde weiter versucht, sich mit Gewalt Zutritt ins Haus zu verschaffen.

Nach einigen Minuten liessen sie schliesslich doch von der Tür ab und begannen mit den Bewohnern zu sprechen. Sie wollten unbedingt den DJ (nicht die Organisatoren) sprechen und bestanden zunächst darauf, die Wohnung mit den Lautsprechern zu betreten.

Es wurde behauptet, dass die “Fete de la Musique” abgesagt wäre und keinerlei Anmeldungen vorliegen. Die Registrierungsnachweise für das Balkonkonzert, die von den Bewohnern vorgelegt wurden, ignorierten sie. Kurz darauf wurde zunächst behauptet, dass die Räumung der Strasse notwendig ist, da Abstände nicht eingehalten wurden. Wenig später hiess es, dass die Blockade der Verkehrswege das Problem sei.

Nach einer halben Stunde wurde notgedrungen eine Einigung gefunden, doch der schöne Sonntag war zerstört und bei allen Anwohnern blieb Wut und Ärger zurück:

In ganz Berlin wird friedlich die Fete gefeiert, nur in der Samariterstrasse wird ein martialischer Polizeieinsatz mit dieser Durchsage durchgezogen:

„Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Sonntag…“

Aus Sicht der Anwohner und Bewohner war dieser Polizeieinsatz völlig überzogen und unnötig. Die Organistoren hatten mehrfach Gesprächsbereitschaft signalisiert, doch die Polizei war an der Aufklärung nicht interessiert.

Die DJs hatten mehrfach Ansagen zur Einhaltung der Corona-Regeln ausgerufen und die Musik war längst abgeschaltet, als die Polizei ohne Durchsuchungsbeschluss ins Haus einbrechen wollte.

Vielen Dank! Wir wünschen Ihnen ebenfalls einen angenehmen Sonntag