Infos & Geschichte des Hauses

Die Sama32 ist ein Hausprojekt im Nordkiez von Berlin Friedrichshain.
Zur Zeit leben 33 Personen im Haus. Das Haus gehört uns zwar (noch) nicht, aber wir arbeiten auf ein selbstverwaltetes Leben hin.

Die Bewohner des Hauses in der Samariterstrasse 32 sind seit 1990 in einem Hausverein organisiert. Die Ziele sind noch heute gültig: 

  • Wir wollen gemeinsam wohnen und unsere Räume und das Haus selbst gestalten.
  • Wir wollen selbst organisiert leben und im gentrifizierten Kiez als linkes Hausprojekt bestehen
  • Das Hausprojekt soll vor Verdrängung durch Immobilienkonzerne und „Eigenbedarf“ von Eigentrümern geschützt werden
  • Das Haus soll „sich selbst gehören“, indem der Besitz bei einer gemeinnützigen Organisation wie dem Mietshäusersyndikat oder einer Genossenschaft liegt – Update 2023: Geschafft!

Geschichte des Hauses

  • Seit 19?? – Leerstand
  • 1990 – Besetzung
  • 1991 – Gründung des Hausvereins
  • 1992? – Abschluss eines Mietvertrags für das gesamte Haus mit der WBF
  • 1998 – Verkaufs des Hauses an eine GmbH durch die WBF
  • 2000 – Abschluss eines Modernisierungsvertrags mit Fördermitteln des Senats. Der Hausverein behält durch Verhandlungen an einem „runden Tisch“ das Belegungsrecht und Einzelmietverträge mit den aktuellen Bewohnern werden ausgehandelt.
  • 2000 – 2001 – Sanierung des Hauses, die Bewohner ziehen derweil in Umsatzwohnungen in der Rigaerstrasse 79
  • 2008 – Der Hausverein versucht erneut, das Haus zu übernehmen. Die Hausbesitz-GmbH wird jedoch plötzlich an zwei Personen aus den Niederlanden verkauft. Der Hausverein hatte bereits eine mündliche Zusage zum Kauf des Hauses durch die SOG, um das Haus damit in Selbstverwaltung zu überstellen
  • 2018 – 2019 – Der Hausverein versucht erneut, dass Haus zu kaufen, doch die Besitzer verlangen einen viel zu hohen Kaufpreis. Die Bewohnis erfahren, dass das Haus in Eigentumswohnungen umgewandelt wurde und dass die Besitzer die Wohnungen einzeln verkaufen wollen, sobald die Sanierungs-Förderverträge in 2021 ausgelaufen sind. Zur Profitmaximierung soll das Dachgeschoss nun ausgebaut werden.
  • 2019 – 2021 – Die Bewohnis sind in wieder in Kontakt mit verschiedenen Initiativen, Genossenschaften, dem Mietshäusersyndikat, JournalistInnen und PolitikerInnen, um Möglichkeiten zu finden, das Haus vor dem Verkauf als Eigentumswohnungen zu retten.
  • 2020 – 2023 – Der Hausverein hat nun Kontakt zur SelbstBau Genossenschaft: Pit Weber sieht eine Chance, den Ankauf mit Hilfe von Fördergeldern zu finanzieren (IBB Bestandserwerbsförderung) und setzt alle Hebel in Bewegung, um einen tragfähigen Wirtschaftsplan zu erstellen. Der Prozess der Bewilligung der zinsfreien Kredite durch den Senat zieht sich über drei Jahre. Die Hauseigentümer wurden derweil überzeugt, dass es für sie stressfreier ist an eine Genossenschaft zu verkaufen und sie bieten der Selbstbau e.G. das gesamte Haus inkl. Grundstück und Dachgeschoss zum Kauf an.
  • 01.2023 – Im Januar erfolgt endlich die Zusage des Senats für das Förderdarlehen und durch Unterstützung einer Stiftung, der vorherigen Eigentümer und durch Eigenanteile kann die Finanzierung des Ankaufs, der Instandhaltung und der Verwaltung gesichert werden. Das SamaHaus wird von der SelbstBau Genossenschaft gekauft und ist somit langfristig vor Verdrängung geschützt und endlich selbstverwaltet!
  • 05.2024 – Das SamaHaus ist nun offiziell ein Teil der Selbstbau Genossenschaft